Wie es dazu kam pdf Schild-Dreieinheit-Scutum-Fidei-Deutsch.svg (Wikipedia)

Ich selbst habe als Kind gläubiger Eltern nichts anderes gehört oder gelernt und somit auch geglaubt, dass Gott ein dreieiniger Gott sei. Als ich selbst Mitarbeiter und später Leiter in der örtlichen EC-Jugendarbeit war, habe ich es dementsprechend weitergegeben, mit den gebräuchlichen Bildern: Gott kann man sich in drei Erscheinungsformen vorstellen, etwa wie Wasser als fest (Eis), flüssig und gasförmig (Dampf), oder auch das vielbemühte gleichseitige Dreieck.

Irgendwann wurde ich gebeten, jemandem zu helfen, den Zeugen Jehovas gegenüber die Trinitätslehre anhand der Bibel zu begründen. Damals habe ich mich zum ersten Mal ernsthaft auf die Suche nach biblischen Belegen für die Trinitätslehre gemacht und sehr viele Gespräche geführt, z.T. auch mit hochrangigen Theologen - und so kam ich im Laufe einer längeren Zeit zur Erkenntnis, dass es sich hierbei nicht um eine biblische Lehre handelt, sondern, im Gegenteil, um eine krasse Irrlehre. Die Folgen kann man sich leicht ausmalen, denn damit tastete ich den vermeintlichen Grundpfeiler, das vermeintliche Fundament des christlichen Glaubens an.

In der Tat verlor ich zunächst selbst den Boden, auf dem ich jahrelang gestanden hatte und ich fragte mich: worauf kann man sich verlassen, was trägt nun wirklich? Gibt es einen festen Grund, einen "Felsen", der wirklich trägt? Ja, es gibt ihn!
Jesus ist der Christus, der Sohn des allein wahren Gottes.

Die Trinitätslehre hatte sich als Sand erwiesen, sie "zerrinnt zwischen den Händen" beim Nachfragen. Zwei Beispiele dazu:

1. Jemand sagte: Jesus ist Gott. Ich frage nach (F): Ist er der Vater? Antwort (A): Nein, natürlich nicht. F: Ist er dann ein zweiter Gott neben seinem Vater? A: Nein, es gibt nur einen Gott. F: Also Jesus ist Gott, und sein Vater ist Gott, Jesus nennt ihn sogar seinen Gott, das sind doch zwei? A: Das ist eben ein Geheimnis, oder glaubst du im Ernst, dass wir Gott verstehen können? F: Nicht in allem, aber wo steht in der Bibel, dass das Verhältnis zwischen Jesus und seinem Vater ein Geheimnis ist? A: Das ist nunmal so...

Zweites Beispiel: F: Wenn Jesus Gott ist, ist dann Gott gestorben? A: Nein, Jesus ist gestorben, Gott ist unsterblich. F: Aber Jesus ist doch deiner Meinung nach Gott. A: Ja sicher, das sagt die Bibel an vielen Stellen. F: Und wer ist dann gestorben? A: Jesus. Der menschliche Jesus ist gestorben, der göttliche Jesus nicht - Jesus ist eben beides, ganz Mensch und ganz Gott. F: War er dann wirklich tot? Es steht doch geschrieben, dass Jesus von Gott auferweckt wurde. Hat somit ein Gott einen anderen Gott auferweckt? A: Jesus hat sich selbst auferweckt, da er Gott ist...


Es gibt noch sehr viel mehr Behauptungen in und aufgrund der Trinitätslehre, die oft in sich selbst widersprüchlich sind und einer Prüfung anhand der Bibel nicht standhalten. (Darauf gehe ich in den nächsten Artikeln näher ein.)

Dagegen sind biblische Aussagen hierzu meist gut zu verstehen: Gott sagt: Ich allein bin Gott (Jes 45,5) oder auch: Ich bin der "Ich bin" (2.Mo 3,14: das ist die Bedeutung des Namens Gottes: JHWH).

Jesus sagte: Der Vater allein ist wahrer Gott (Joh 5,44 + 17,3). Jesus glaubte auch, dass Gott Einer ist (Mark 12,29). Ebenso reden die Apostel alle einhellig in diese Richtung. Er, Einer, Er allein, Du allein, der Vater allein usw.

Wenige Stellen gibt es, die anders gedeutet werden können (siehe Bibelstellen), allerdings beschreibt keine davon Gott als ein "Mehr-Personen-Wesen" oder irgendwie als "drei in einem". Aber diese Klarheit hat sich bei mir leider nur sehr sehr langsam entwickelt, ich habe sie erst nach und nach erkannt und im Nachhinein wundere ich mich darüber, warum das bei mir so lange dauerte, obwohl es doch so klar in der Bibel steht. Das liegt inzwischen über 10 Jahre zurück und ich bin Gott sehr dankbar dafür, dass er mich so geführt hat. Auch wenn es kein leichter Weg war und ist, ich möchte keinesfalls zurück.

Auf meiner Suche nach Klarheit war es für mich unerlässlich, die Bibel gründlich und aufmerksam zu lesen und zu vergleichen mit Parallelstellen und verschiedenen Übersetzungen, beten, nachdenken, das Gespräch mit Glaubensgeschwistern suchen, Notizen machen und die eigenen Überlegungen und auch die Aussagen anderer anhand der heiligen Schrift immer und immer wieder zu überprüfen.

Es gibt einige Bücher zum Thema und die allermeisten davon befürworten die Trinitätslehre. Solche Bücher wurden mir von etlichen Leuten in die Hand gedrückt, aber ich fand darin keine schlüssigen oder wirklich biblischen Erklärungen. Es gibt zwar einige wenige Bücher, welche die Trinitätslehre widerlegen, aber diese sind schwer zu finden, denn im christlichen Buchhandel werden solche Bücher nicht angeboten (siehe Buchempfehlungen). Auch Gläubige, die die Trinitätslehre ablehnen, sind in christlichen Kreisen dünn gesät, denn wenn sie sich entsprechend zu erkennen geben, sind ihre Tage in diesen Kreisen meist gezählt. Statt dem Handschlag der Gemeinschaft erhalten sie sehr bald deren Fußtritt.

Es gibt auch einige Internetseiten mit mehr oder weniger ausführlichen Erörterungen, die man natürlich ebenso anhand der Schrift prüfen sollte, was natürlich auch für meine Seite hier gilt (siehe Links). Auch die Entstehungsgeschichte dieser Lehre wird auf unterschiedliche Weise und doch in etwa gleich lautend dort beschrieben. Diese kann man allerdings nicht anhand der Bibel prüfen, da die Bibel eine solche Lehre überhaupt nicht kennt, wie nachfolgend noch aufgezeigt werden wird. Die christliche Trinitätslehre ist erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts formuliert worden (s. Geschichtliches).

Niemand lasse sich also davon abschrecken, dass er kritisch beobachtet wird, wenn er sich in diesem Thema auf die Suche nach der Wahrheit macht. Der Herr Jesus Christus hat Widerstand vorausgesagt und auch selbst erlebt von den eigenen Leuten. Die Juden hatten damals schon beschlossen, jedermann aus der Synagoge auszuschließen, der Jesus als den Christus bekennen würde (Joh 9,22). Das tun heute ebenso die Theologen und Räte der christlichen Kirchen und Gemeinschaften, wenn jemand Jesus nicht als Gott, sondern biblisch korrekt als den Christus Gottes bekennt. Zudem scheuen sie sich auch nicht davor, solche als Irrlehrer zu bezeichnen und vom Heil auszuschließen - als ob sie die Vollmacht dazu hätten.

Wer für die Wahrheit eintritt, muss mit Widerstand rechnen -
allerdings ist Widerstand nicht der Beweis dafür, dass man die Wahrheit vertritt.