1.Mo 1,26-27 Lasst uns Menschen machen


Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; [...] Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
1.Mose 1,26-27

In diesem "uns" am Anfang des Textes sehen viele Trinitarier und Theologen einen Hinweis darauf, dass Gott aus drei Personen bestehe. Recht häufig wird diese Stelle auch als sogenannter "innertrinitarischer Dialog" bezeichnet.
Und es müssen tatsächlich mindestens zwei weitere Wesen oder Personen bei dem anwesend gewesen sein, der gesprochen hat, denn wäre es nur eine weitere Person gewesen, so würde es heißen "Lass uns…". Zu wem also hat Gott gesprochen?

Die Bibel gibt darauf schlicht keine Antwort. Und wenn die Bibel die Antwort darauf offen lässt, können wir es auch getrost tun.

Interessant ist es jedoch, die Stelle genauer zu betrachten: 

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich [...] Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

Wie viele also haben den bzw. die Menschen erschaffen? Würde das hier diskutierte uns auf mehrere Personen in Gott hinweisen, und wäre Elohim (weiter unten) korrekt mit "Götter" übersetzt, so lautete der Vers 27:

"Und Gott Götter schuf schufen den Menschen in seinem ihrem Bild, im Bild Gottes der Götter schuf schufen er sie sie; als Mann und Frau schuf schufen er sie sie."

Aber das ist geradezu lästerlich, obwohl es im Grunde genau das wiedergibt, was man oft (nur eben mit anderen Worten) zu hören bekommt. Die Bibel offenbart uns zwar, dass Gott zu mehreren anderen sprach: Lasst uns Menschen machen; aber sie offenbart uns ebenso, dass Gott allein die Menschen erschaffen hat: "ER" schuf in "Seinem" Bild. Und diese Ebenbildlichkeit liegt nicht in Geist, Seele und Leib, wie oft behauptet wird, sondern in "männlich und weiblich", wie die Bibel es sagt.

Dazu sei auch Gottes Reden an anderen Stellen genannt:

Ich, der HERR, bin es, der alles wirkt, der den Himmel ausspannte, ich allein, der die Erde ausbreitete - wer war da bei mir? (Jes 44,24)

Ich, ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich war es, meine Hände haben den Himmel ausgespannt, und all seinem Heer habe ich Befehl gegeben. (Jes 45,12)

Wenn also irgend jemand weiß, wer mit dem uns in 1.Mo 1,26 gemeint ist, dann derjenige, der dies gesagt hat. Aber ER versichert uns ausdrücklich, dass ER allein erschuf.


In den folgenden Kapiteln der Bibel werden z.B. Cherubim und Engel erwähnt, aber über deren Entstehung bzw. Herkunft erfahren wir ebenfalls nichts. Waren sie bei der Erschaffung der Menschen schon anwesend und hat Gott etwa zu ihnen geredet? Möglicherweise, aber wir wissen es nicht.

Wenn dieses "uns" auf mehrere Personen Gottes hinweist, dann müsste immer in der Mehrzahl von Gott gesprochen werden, denn er ändert sich nicht. Sehr oft wird als weiterer Beweis die Bedeutung des Wortes "Elohim" genannt, Elohim bedeutet Gott in der Mehrzahl, also "Götter" (um nun "Götter" zu umgehen redet man lieber von "Gottheiten" oder "Gotte", wie Herbert Jantzen in seiner Predigt über die Trinitätslehre es tut). Auf "Elohim" gehe ich an anderer Stelle näher ein.

Wenn dieses "uns" auf mehrere Personen Gottes hinweist, dann müsste auch das begleitende Verb entsprechend lauten. Das würde dann ungefähr so aussehen:

  • Und Götter sprachen: Lasst uns Menschen machen… (1.Mo 1,26)
  • Am Anfang schufen Götter die Himmel und die Erde… (1.Mo 1,1)
  • Wir sind die Herren, deine Götter … Du sollst keine anderen Götter neben uns haben (2.Mo 20,1ff)
  • Höre, Israel, die HERREN, unsere Götter, die HERREN sind drei (4.Mo 6,4)

Das ist aber geradezu Gotteslästerung, deshalb nenne ich hier auch nicht den Eigennamen Gottes, denn der ist heilig. Die Behauptung/Auslegung, dass Gott drei ist/sind, wie die Trinitätslehre dies tut, macht ihn zum Lügner, verdreht Gottes eigenes Reden ins Gegenteil. Der Name Gottes bedeutet "der Seiende" und eben nicht "wir sind". Es entspricht auch nicht der Furcht des Namens Gottes, wenn man aus dem "Ich bin" ein "Wir sind" macht.

Es gibt noch mehr Stellen mit diesem uns im Zusammenhang mit Gott:

Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses...  (1.Mo 3,22)

In Anbetracht des Turmbaus zu Babel sprach Gott: Wohlan, lasst uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren (1.Mo 11,7)

Auch bei Jesaja findet sich eine solche Stelle: Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? (Jes 6,8)

Das ist jeweils kein "innertrinitarischer Dialog" sondern Ausdruck davon, dass Gott nicht allein im Himmel ist.
Gott hat allen Menschen ihre Sprache gegeben. ER weiß sie auch selbst richtig anzuwenden und verwechselt nicht "ich" mit "wir" oder "mich" mit "uns".

 

   

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