Wenn Jesus Christus Gott selbst ist... pdf

Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes macht gewöhnlich aus Jesus Christus einen zweiten, genau gleichen, Gott neben seinem Vater (und den Heiligen Geist zu einem dritten ebensolchen Gott, die oftmals sogenannte "dritte Person Gottes"), um zugleich zu behaupten, dass es dennoch nur einer sei. Darum geht es hier nun nicht im Einzelnen, sondern mehr um den Herrn Jesus allein. 

Vielen Predigten, Aufsätzen, Büchern und anderen Äußerungen kann man entnehmen, dass Jesus Christus Gott selbst sei. Weithin gebräuchliche Formulierungen sind etwa folgende:

- Gott wurde Mensch.

- Nur Gott selbst kann für unsere Sünden bezahlen.

- Die Wunder, die Jesus getan hat, beweisen, dass er Gott ist.

- Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott.

- JHWH im Alten Testament ist Jesus im Neuen Testament.

- Jesus ist der Schöpfer aller Dinge.

und ähnliche Aussagen.

Wenn aber Jesus Christus wirklich Gott selbst wäre, dann hätten wir ein ernsthaftes Problem, wie ich an einigen Beispielen deutlich machen möchte und ein paar wenige Bibelstellen dazu nenne.

Manch ein Kritiker mag vielleicht einwenden, dass ich hier logische Argumente anführe, Gott aber nicht mit unserer Logik erfasst werden könne. Dem möchte ich entgegen halten, dass ich zuallererst für jedermann verständliche Bibelstellen anführe und es zudem nicht darum geht, alles über Gott zu wissen. Mehr noch: Die gesamte Konstruktion der Dreieinigkeitslehre entstammt nicht der Bibel, sondern ist ihrerseits ein Resultat mehr oder weniger logischer Überlegungen, dargelegt in unbiblischen Begriffen der Philosophie. So sind auch alle oben genannten Behauptungen durchweg das Ergebnis menschlicher Überlegungen. Sie entstammen allesamt nicht der Heiligen Schrift.

Wenn Jesus Christus Gott selbst ist ...

... dann ist er nicht das Lamm Gottes und somit wurde die Sünde der Welt (unsere Sünde) nicht weggenommen und niemand wurde für Gott erkauft.

Joh 1,29 Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!

Off 5,9 Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation

Heb 9,22b ...und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.

Natürlich werden etliche Trinitarier nun einwenden, dass Jesus als Mensch sein Blut zur Vergebung vergossen hat und für uns gestorben ist, nicht als Gott. Das würde jedoch bedeuten, dass - entgegen ihrer Behauptung - doch nicht ein Gott, sondern ein Mensch für die Erlösung der Menschheit bezahlt hat. 

 

... dann wird Gott zum Lügner gemacht, weil er u.a. Petrus eine falsche Offenbarung gegeben hat

Mt 16,16-17 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus (d.h.: der Gesalbte), der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.

1.Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott über seinen Sohn bezeugt hat.

Heb 5,5-10 So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt." Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks." Der hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten kann, und ist um seiner Gottesfurcht willen erhört worden und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam; und vollendet ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, von Gott begrüßt als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.

 

... dann haben wir niemanden, der für uns vor Gott eintritt

Röm 8,34 Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

1.Tim 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus

Heb 9,24 Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Abbild des wahren Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen.

 

... dann gibt es keinen Weg zu Gott

Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Heb 10,19 ff Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch -, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens...

Heb 7,25 Daher kann er die auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden.

 

... dann sollte die Bibel in sehr vielen ihrer Passagen umgeschrieben werden

Joh 3,16 könnte dann etwa so lauten:

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er selbst Mensch wurde, um für die Sünden der Menschen sich von seinen Geschöpfen ans Kreuz schlagen zu lassen, damit alle, die das glauben in den Himmel kommen.

- das ist natürlich völliger Unsinn.

Sehr viele solcher Um-Schreibungen von Bibelversen sind in einem separaten Artikel aufgelistet unter dem Titel: Wenn Jesus Christus Gott ist... Es ist geradezu lästerlich, wenn man konsequent weiterdenkt, was die "Jesus ist Gott-Lehre" für Folgen hat. Einmal mehr sei hier wiederholt, was der Herr Jesus selbst über den wahren Gott gesagt hat:

Joh 17,3 Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

 

Gute Trinitarier lassen aber nicht locker und sagen fleißig, dass Jesus auch dies nur auf sich als Mensch bezogen habe. Somit lassen sie Jesu Worte nur wenige Wochen gelten (er sagte dies kurz vor seinem Tod), obwohl Jesus selbst sagte, dass seine Worte nicht vergehen werden.