Zuerst Gottes Wort und Wille
Es ist der ausdrückliche Wille Gottes
...dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus, der Gesalbte (1.Tim 2,4-5).
Die Errettung der Menschen steht also im Zusammenhang mit der Erkenntnis der Wahrheit, dass nur einer Gott ist, und dass der Mensch Jesus, der Gesalbte, der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen ist. Gott will, dass alle Menschen diese Wahrheit erkennen.
Der Herr Jesus wurde einmal von einem Schriftgelehrten gefragt, welches denn das erste (das höchste) von allen Geboten sei. Manche Fragen hat er einfach nicht, manche nur indirekt beantwortet, andere nur unter gewissen Bedingungen. Diese Frage aber beantwortete Jesus Christus sofort und ohne Umschweife:
Das erste von allen ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einziger Herr!
worauf der Schriftgelehrte antwortete:
Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet, denn ER ist einer...
Nachzulesen in Mark. 12,28-34.
Es geht also nicht um eine persönliche Meinung: "Ich für mich sehe das so und so", es ist auch nicht eine Betrachtungsweise unter vielen, die alle irgendwie richtig wären. Nein, es ist ein Gebot, es ist sogar das höchste aller Gebote: Der Herr, unser Gott, ist ein einziger Herr. Also nicht ein dreieiniger, auch kein vereinigter, nicht ein dreipersonaler, ebensowenig ein Team von drei Göttern, nicht einer, der sich auf dreierlei Weisen zeigt, sondern ein einziger Herr. Einer. Und das ist der Vater allein.
Hier ein paar wenige Verse, die das belegen (mehr dazu unter Bibelstellen):
So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass JHWH der alleinige Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! (5.Mo 4,39)
Ich bin JHWH und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott. Ich gürte dich, ohne dass du mich erkannt hast, damit man erkennt vom Aufgang der Sonne und von ihrem Untergang her, dass es außer mir gar keinen gibt. Ich bin JHWH - und sonst keiner (Jes 45,5-6)
Jesus betete zum Vater: ... Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Joh 17,3)
Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin... (1.Kor 8,5-6a)
Sogleich war ich im Geist: Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer. (Off 4,2)
Es gibt in der gesamten Bibel nicht eine einzige Stelle, die Gott als ein "Mehr-Personen-Wesen" beschreiben würde, ebensowenig kommt die Zahl drei in Bezug auf Gott irgendwo in der Bibel vor. Vater, Sohn und heiliger Geist werden niemals zusammen als Gott bezeichnet, auch nicht im Taufbefehl in Mt 28,19 oder im Gruß in 2.Kor 13,13. (Diese beiden Stellen werden am häufigsten angegeben als angeblichen Beleg für die Dreieinigkeit Gottes.) Außerdem wird der Heilige Geist nirgendwo in der Bibel als Person, geschweige denn als göttliche Person beschrieben (siehe weiter unten: "Der Heilige Geist").
Gott hat sich in dieser Frage völlig eindeutig und für jeden verständlich geäußert, ebenso einhellig haben alle Propheten sowie der Herr Jesus und die Apostel geredet. Warum sind die Gläubigen so ungläubig? Warum glauben sie nicht das, was Jesus Christus als das höchste aller Gebote (siehe oben) bezeichnet hat?
Höre Israel (und das gilt nicht nur Israel lt. Röm 3,29-30a) – lass es dir gesagt sein, nimm es dir zu Herzen, glaube es, halte daran fest: GOTT ist EINER!
Warum aber glauben die meisten Christen nicht, was Jesus Christus gesagt hat? Ich weiß es nicht. Zwei Gründe scheinen mir inzwischen die häufigsten zu sein: Zum einen wagen sich viele nicht an ein solches Thema heran, das ihnen sehr komplex erscheint und immer wieder gepredigt wird, dass es sich hierbei um ein Geheimnis handle. Zum anderen hat die Tradition ein unglaubliches Gewicht, dessen wir uns oft nicht bewusst sind. Ich werde des öfteren gefragt, warum keine namhaften Christen oder Prediger diesen eindeutigen Monotheismus vertreten, sondern samt und sonders Trinitarier sind. Die Antwort, dass der Herr Jesus kein Trinitarier war, sondern den Vater als den allein wahren Gott bezeichnete (s.o.), veranlasst diese Menschen keineswegs, ihm darin nachzufolgen. Und der Hinweis, dass es zu allen Zeiten Menschen gab, welche mit biblischen Argumenten der Trinitätslehre widerstanden und dafür brutal bekämpft wurden (siehe z.B. Michael Servetus), entlockt ihnen bestenfalls ein mitleidiges Achselzucken.