Zu wem sollen wir beten?
Die Jünger baten einst den Herrn Jesus, sie beten zu lehren. Er lehre sie, dass sie zum Vater beten sollten. Dieses vorformulierte Gebet ist bekannt als das "Vater unser" und findet sich an zwei Stellen in der Bibel, nämlich in Mt. 6 und Lk. 11.
Bei anderer Gelegenheit hat Jesus ausführlicher darüber geredet und gesagt, dass sie in seinem Namen bitten sollen (Joh 16). Der Adressat ist ebenfalls wieder der Vater.
Auch Jesus selbst hat oft gebetet, manchmal die ganze Nacht hindurch. So steht in Lk 6,12 geschrieben:
Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verbrachte die Nacht im Gebet zu Gott.
Nebenbei bemerkt: Das war kein Selbstgespräch. Wenn Jesus zu Gott betet, dann ist er ganz offensichtlich selbst nicht dieser Gott, zu dem er betet.
In Joh. 4,22 zählte Jesus sich selbst zu denen, die Gott anbeten, indem er sagte:
Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden.
Nirgendwo hat Jesus davon geredet, dass er nach seiner Auferstehung und Verherrlichung angebetet werden solle. In unserer Zeit wird das aber sehr häufig getan und dabei erhält Gott dann nicht mehr die Ehre und Verherrlichung, die Ihm als dem alleinigen Gott gebührt. Jesus suchte nicht seine Ehre, sondern die Ehre dessen, der ihn gesandt hatte. Zudem sagte er, dass er nicht Ehre von Menschen nehme (Joh. 5,41).
Auch die Apostel haben nur das Gebet zum Vater gelehrt. Als Beispiel sei Kol 3,17 erwähnt:
Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!