Die Jüdische Enzyklopädie und das Glaubensbekenntnis Jesu
Aus: Focus on the Kingdom; Nov. 2015 http://focusonthekingdom.org/182.pdf
"Das Judentum ist immer streng unitarisch gewesen. Der Deismus, als Ablehnung der Erbsünde und der darauf gegründeten Soteriologie, stimmt auch mit der jüdischen Lehre überein. Aber die Deismuslehre, die GOTT nach der Schöpfung in die passive Rolle eines desinteressierten Zuschauers verbannt, steht im Gegensatz zu den Lehren des Judentums. [In der jüdischen Glaubenslehre] steuert GOTT den Verlauf der Geschichte und das Schicksal des Menschen (2.Mo 19,4; 20,2; 5.Mo 32,11-12, 22-23 u. 29; Psalm 33,13; 145,16; Jer 32,9). GOTT schlummert und schläft nicht. ER ist der Hüter Israels (Psalm 121). Die Völker mögen Pläne schmieden und toben, aber GOTTES Verfügungen werden geschehen (Psalm 2)" (Jüdische Enzyklopädie)
Was mich erstaunt, ist, dass der World Biblical Commentary mit Bezug auf Markus 12,29 sagt: "Das Shema ["Höre Israel" aus 5.Mo 6,4] ist weder bemerkenswert noch spezifisch christlich." Mit anderen Worten: Obwohl der Vater sagt: "Hört auf MEINEN Sohn" (Matth 17,5), steht es Christen, die behaupten, Jesus nachzufolgen, also frei, das nicht zu beachten, was Jesus bezüglich des höchsten aller Gebote gesagt hat (Mark 12,29)! Der christliche Glaube gründet sich demnach nicht auf Christus?!! Ist das nicht Grund genug, die Alarmglocken läuten zu lassen?!! Christen müssen auf Jesus hören und seinen Worten gehorchen, um gerettet werden zu können (Hebr 5,9 u.a.)
Bischof Wright sagt sehr richtig, dass "das Shema völlig unumstritten ist" (Mark 12,29) und räumt damit ein, dass es jüdisch und unitarisch war und immer noch ist. "Das Shema war die zentrale Aussage des jüdischen Glaubens und ist es auch noch heute." (Jesus and the Victory of God, S. 305). Das Gleiche sagt auch Professor Hodgson, der in Oxford über die Dreieinigkeit lehrt: "Der Monotheismus des Judentums war damals, so wie er es auch heute noch ist, unitarisch." (Christian Faith and Practice, S. 72)
Aber dann versuchen Bischof Wright und die Doktoren Bauckham und Hurtado das sinkende Schiff zu retten, indem sie sagen, dass Paulus später in 1.Korinther 8,4-6 Jesus in das Shema eingefügt hätte!
Was nun das Essen von Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, dass es keinen Götzen in der Welt gibt und dass kein Gott ist als nur einer. Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. (1.Kor 8,4-6)
Sie nennen diese radikale Abänderung eine "Mutation", "Neuinterpretation", "Aufteilung" oder "Erweiterung" des Shema! Dies ist natürlich eine ungeheuerliche Behauptung, aber sie hilft uns, die wir für das Glaubensbekenntnis Jesu in Markus 12,29 werben, auf Folgendes hinzuweisen: Diese "Giganten" der Christologie gestehen damit ungewollt ein, dass Jesus das Shema nicht erweitert oder "ausgestaltet" hat, als er es in Markus 12,29 in voller Übereinstimmung mit dem jüdischen Schriftgelehrten bestätigt und bekräftigt hat! Jesus ist in seinem Verständnis und in der Definition des einen wahren GOTTES voll und ganz jüdisch. Die Lehren Jesu und der Apostel sind für die Christen bindend. In 1.Korinther 8,4-6 stellt Paulus den Herrn Jesus, den Messias, (und nicht GOTT, den HERRN) neben den EINEN GOTT, genauso wie es in Psalm 110,1 der Fall ist. Paulus folgt Jesus absolut gewissenhaft. Jesus selbst hatte, wie wir in den Evangelien gesehen haben, schon Psalm 110,1 zitiert, um alle seine Widersacher zum Schweigen zu bringen, als er gelehrt hatte, dass er, der Sohn Davids, hoch erhöht, einmal zur Rechten des EINEN GOTTES sitzen wird (Mark 12,35-37). Es ist ganz einfach so, dass Jesus der "Herr und Messias" ist, der geboren wurde (Luk 2,11); er ist auch der Messias GOTTES, des HERRN (Luk 2,26). Jesus ist nicht GOTT. Er ist der Messias. GOTT kann nicht geboren werden und GOTT kann nicht sterben (1.Tim 6,16)! Diese Topgelehrten setzen sich selbst dem Vorwurf aus, dass sie die zentrale Lehre Jesu, die er in Markus 12,29 zum Ausdruck gebracht hat, nicht wirklich interessiert! Ich möchte darauf hinweisen, dass das NT eine nachhaltige Warnung für alle ist, die behaupten, Jesus anzuerkennen, während sie ihn in Wirklichkeit jedoch ablehnen. Die Tatsache, dass Wright, Bowman, Hurtado und Baukham sagen, dass Paulus in 1.Korinther 8,4-6 erstmals das Shema erweitert oder verändert habe, um Jesus darin mit einzuschließen, beweist, dass Jesus es nicht erweitert hat, als er über dessen Wichtigkeit gesprochen hat! Es geht also um Folgendes: Hören wir auf Jesus und gehorchen wir ihm, oder tun wir das nicht? (Hebr 5,9; Joh 3,36; 1.Tim 6,3) Das ist eine ganz ernste Sache.
Wer nicht auf die Worte Jesu in Markus 12,29 hört und ihnen nicht glaubt, zeigt damit, dass er ein völlig falsches Verständnis hat. In Übereinstimmung mit einem freundlichen jüdischen Schriftgelehrten hat Jesus das Shema, das unitarische Glaubensbekenntnis Israels, bestätigt und ihm den höchsten Rang von allen Geboten gegeben. Der jüdische Schriftgelehrte war selbstverständlich ein Unitarier, da Juden niemals etwas anderes als Unitarier gewesen sind. Jesus war in seiner Definition von GOTT vollkommen orthodox; für ihn war GOTT eine einzige göttliche Person, neben DER es keine anderen Gottpersonen gibt.
Jesus hat die spätere fatale Abwendung von dem Shema wohl vorausgeahnt, denn er ging sofort in die Offensive und stellte ihnen eine Frage, indem er den Psalm 110,1 zitierte. Dieser Vers ist im NT (mit Abstand) der meist zitierte Vers aus dem AT: JAHWE spricht zu "meinem Herrn." Sehr wichtig ist, dass dieses Wort im Hebräischen (adoni – mein Herr - und nicht mein HERR) niemals für eine Gottheit benutzt wurde! Adoni meint niemals GOTT, sondern immer jemanden, einen Höhergestellten, der nicht GOTT ist. Adoni kommt 195 Mal in der hebräischen Bibel (AT) vor. Auf diese Weise bestätigt Jesus nochmals seinen unitarischen Monotheismus, der im Shema, dem größten und wichtigsten Gebot, dargelegt ist. Die fachkundigen Christologen, die Doktoren Hurtado und Bauckham, und Bischof Wright räumen ein, dass das von Jesus im Markusevangelium ausgesprochene Glaubensbekenntnis streng monotheistisch und nicht trinitarisch ist. In ihrer Verzweiflung behaupten sie dann aber, dass Paulus das Shema in 1.Korinther 8,4-6 neu definiert oder aufgespaltet oder erweitert habe, um Jesus darin mit einzuschließen. Bitte beachte jedoch, dass sie damit ungewollt zugeben, dass Jesus das nicht gemacht hat. Die christlichen Kirchen sollten sich der peinlichen Tatsache stellen, dass sie Jesus in Markus 12,29 nicht zur Kenntnis nehmen. Sie ignorieren ihn im Zusammenhang mit der grundlegendsten Frage aller Fragen: Wer ist GOTT? Beachte die interessanten Worte eines führenden jüdischen Gelehrten, der früher in Oxford lehrte. Mit einem feinen Gespür für Geschichte und Fakten stellt er fest: "Jesus hat niemals gedacht, dass er GOTT ist. Für einen frommen israelitischen Juden seiner Zeit wäre diese Vorstellung undenkbar und eine pure Gotteslästerung gewesen." (Vermes, Jesus the Jew, S. 224.)
Denke auch über folgende Aussagen nach, die ein deutscher Professor, der in seinen Studien sehr ehrlich war, geschrieben hat. Karl-Heinz Ohlig hat in seinem Buch Ein Gott in drei Personen? Vom Vater Jesu zum >>Mysterium<< der Trinität die Geschichte der Trinitätslehre sehr großartig zusammengefasst:
Religionswissenschaftlich betrachtet, ist die Trinitätslehre erwachsen aus dem Synkretismus von Judentum und Christentum mit dem Hellenismus … Gregor von Nyssa (Oratio 3:2) war der Meinung, dass die Trinitätslehre "die Mitte zwischen beiden Meinungen", zwischen Polytheismus und jüdischem Monotheismus darstelle. "Behalten wir aus der jüdischen Lehre die Einheit der Natur, aus der heidnischen aber bloß die Unterscheidung der Personen, so ist auf beiden Seiten die Gottlosigkeit durch die entsprechenden Heilmittel geheilt." Was der Religionswissenschaftler einfachhin konstatieren kann, bedeutet aber zugleich eine Anfrage an die Theologie nach der Legitimität eines solchen Konstrukts.
Wenn feststeht – und daran scheint kein Weg vorbeizuführen -, dass Jesus selbst nur vom Gott Israels, den er Vater nannte, und nichts von seiner eigenen späteren Vergottung wusste, mit welchem Recht kann dann eine Trinitätslehre normativ sein? … Wie also ist eine Lehrentwicklung zu legitimieren, die eigentlich erst im zweiten Jahrhundert begann? … Wie auch die einzelnen Etappen zu interpretieren sein mögen, so steht doch fest, dass die Trinitätslehre, wie sie sowohl im Osten wie – erst recht – im Westen am Ende "Dogma" wurde, keinerlei biblische Grundlage besitzt und auch keine "ununterbrochene Aufeinanderfolge" (continua successio) kennt. … Allmählich muss sich die Theologie den Fakten stellen. … Diese Folgerung ist … Resultat der historischen Gegebenheiten, die eben nicht anders waren. (S. 123-124)
Psalm 110,1 muss sehr genau untersucht werden, weil Jesus diesen Vers benutzt hat, um alle Aspekte zu klären und alle Fragen zum Schweigen zu bringen. Nachdem er das unitarische Glaubensbekenntnis Israels als das wichtigste aller Gebote herausgestellt hat, fuhr er fort, die Beziehung des Messias (der er selbst war) zu dem EINEN GOTT zu definieren. GOTT dem HERRN wird ein Herr, ein Hochstehender, der nicht GOTT ist, gegenübergestellt.
Von David. Ein Psalm. Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße! (Ps. 110,1)
In den folgenden 34 Versen wollen wir deutlich diesen offensichtlichen Unterschied zwischen GOTT und dem Menschen zeigen. In jedem dieser Verse wirst du genau erkennen, wie der HERR (JAHWE) einem nichtgöttlichen Oberen gegenübersteht. Den gleichen Unterschied zwischen GOTT und Mensch findest du in Psalm 110,1. "Der HERR" (alles in Großbuchstaben geschrieben) ist die Übersetzung von JAHWE, dem EINEN GOTT Israels. "Mein Meister" oder "mein Herr" ist die Übertragung von adoni, ein Oberer, der nicht GOTT ist! Der letzte Vers auf unserer Liste, Psalm 110,1, ist im Neuen Testament der meist zitierte Vers aus dem Alten Testament. Er bestimmte das Denken aller neutestamentlichen Schreiber, die niemals glaubten, dass der Messias Jesus GOTT ist, was im Übrigen zwei Götter ergeben würde. (Diese Information wirst du in Strongs Wörterbuch nicht finden und viele Ausleger machen in Wirklichkeit unkorrekte Angaben über den zweiten Herrn)
1.Mose 24,12: "Und er sagte: HERR, GOTT, meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham!"
1.Mose 24,27: "Gepriesen sei der HERR, der GOTT meines Herrn Abraham, DER SEINE Gnade und Treue gegenüber meinem Herrn nicht hat aufhören lassen! Mich hat der HERR den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt."
1.Mose 24,35: "Der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, so dass er groß geworden ist. ER hat ihm Schafe und Rinder gegeben, Silber und Gold, dazu Knechte und Mägde, Kamele und Esel."
1.Mose 24,42: "So kam ich heute zu der Quelle und sprach: HERR, GOTT meines Herrn Abraham, wenn DU doch Gelingen geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe!"
1.Mose 24,44: "und dass sie dann zu mir sagt: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, dass dies die Frau sei, die der HERR für den Sohn meines Herrn bestimmt hat!"
1.Mose 24,48: "Dann verneigte ich mich und warf mich vor dem HERRN nieder und dankte dem HERRN, dem GOTT meines Herrn Abraham, DER mich den rechten Weg geführt hatte, die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen."
1.Mose 24,56: "Er aber sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR meine Reise hat gelingen lassen; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!"
4.Mose 32,27: "Deine Knechte aber, alle zum Heeresdienst Gerüsteten, werden vor dem HERRN hinüberziehen in den Kampf, wie mein Herr redet."
4.Mose 36,2: "Der HERR hat meinem Herrn befohlen, den Söhnen Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von dem HERRN befohlen worden, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben."
Richter 6,13: "Gideon aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns denn das alles getroffen? Und wo sind all SEINE Wunder, von denen uns unsere Väter erzählt haben, wenn sie sagten: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufkommen lassen? Jetzt aber hat uns der HERR verworfen und uns in die Hand Midians gegeben."
1.Samuel 1,15: "Aber Hanna antwortete und sagte: Nein, mein Herr! Ich bin nichts anderes als eine betrübte Frau. Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet."
1.Samuel 1,26: "Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten."
1.Samuel 24,7: "Und er sagte zu seinen Männern: Das sei vor dem HERRN fern von mir, dass ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand an ihn zu legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN!"
1.Samuel 24,11: "Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, dass der HERR dich heute in meine Hand gegeben hat in der Höhle. Und man drängte mich, dich umzubringen. Aber ich habe dich verschont und dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN!"
1.Samuel 25,26: "Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst lebst, der HERR hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen! So sollen nun deine Feinde und alle, die meinem Herrn übelwollen, wie Nabal werden!"
1.Samuel 25,28: "vergib doch deiner Magd die Anmaßung! Denn sicher wird der HERR meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, weil mein Herr die Kämpfe des HERRN kämpft. Und möge dein Leben lang nichts Böses an dir gefunden werden!"
1.Samuel 25,29: "Und ist ein Mensch aufgestanden, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem GOTT! Aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuderpfanne!"
1.Samuel 25,30: "Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das ER dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt…"
1.Samuel 25,31: "so wird dir, meinem Herrn, das kein Anstoß und kein Vorwurf des Herzens sein, dass du ohne Ursache Blut vergossen habest und dass mein Herr sich mit eigener Hand geholfen habe. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so denke an deine Magd!"
1.Samuel 26,19: "Und nun, höre doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes: Wenn der HERR dich gegen mich aufgebracht hat, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen. Wenn es aber Menschensöhne sind, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute vertrieben haben und mich nicht an dem Erbteil des HERRN teilhaben lassen und sagen: Geh hin, diene andern Göttern!"
2.Samuel 4,8: "Und sie brachten Isch-Boschets Kopf zu David nach Hebron und sagten zum König: Siehe da, der Kopf Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deinem Leben trachtete! So hat der HERR meinem Herrn, dem König, an diesem Tag Rache verschafft an Saul und seinen Nachkommen."
2.Samuel 14,17: "Und deine Magd sagte sich: Das Wort meines Herrn, des Königs, möge doch zur Beruhigung für mich sein. Denn wie der Engel GOTTES, so ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören. Und der HERR, dein GOTT, sei mit dir!"
2.Samuel 15,21: "Aber Ittai antwortete dem König und sagte: So wahr der HERR lebt und mein Herr, der König, lebt, wahrlich, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, nur dort wird dein Knecht sein!"
2.Samuel 18,28: "Und Ahimaaz rief und sagte zum König: Friede! Und er warf sich vor dem König auf sein Gesicht zur Erde nieder. Und er sagte: Gepriesen sei der HERR, dein GOTT, DER die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, in deine Hand ausgeliefert hat!"
2.Samuel 18,31: "Und siehe, da kam der Kuschit, und der Kuschit sagte: Mein Herr, der König, lasse sich Freudenbotschaft bringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft vor der Gewalt aller, die sich gegen dich erhoben haben."
2.Samuel 24,3: "Joab aber sagte zum König: Der HERR, dein GOTT, mag zu dem Volk, so viele sie auch sein mögen, noch hundertmal mehr hinzufügen, während die Augen meines Herrn, des Königs, es sehen! Aber mein Herr und König! Warum denn hat er Gefallen an einer solchen Sache?"
2.Samuel 24,21: "Und Arauna sagte: Weshalb kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? David sagte: Um die Tenne von dir zu kaufen, um auf ihr dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird!"
1.Könige 1,17: "Und sie sagte zu ihm: Mein Herr, du selbst hast ja deiner Magd bei dem HERRN, deinem GOTT, geschworen: "Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll es sein, der auf meinem Thron sitzen wird.""
1.Könige 1,37: "So wie der HERR mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so möge ER mit Salomo sein und seinen Thron noch größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David!"
1.Könige 18,10: "So wahr der HERR, dein GOTT, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sagten sie: Er ist nicht hier, dann ließ er das Königreich und die Nation schwören, dass man dich nicht gefunden habe."
1.Könige 18,13: "Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN umbrachte? Dass ich von den Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, fünfzig hier und fünfzig da, jeweils in einer Höhle, und dass ich sie mit Brot und Wasser versorgte?"
2.Könige 5,18: "In dieser einen Sache wolle der HERR deinem Knecht jedoch vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, dann stützt er sich auf meinen Arm, und auch ich beuge mich nieder im Haus Rimmons. Wenn ich mich nun dabei niederbeuge im Haus Rimmons, dann möge doch der HERR deinem Knecht in dieser Sache vergeben!"
1.Chronik 21,3: "Und Joab sagte: Der HERR möge zu SEINEM Volk, so viele sie sein mögen, hundertmal mehr hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr und König, die Knechte meines Herrn? Warum verlangt mein Herr das? Warum soll es Israel zur Schuld werden?"
Psalm 110,1: " Von David. Ein Psalm. Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu MEINER Rechten, bis ICH deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße!"
Beachte, dass in diesem letzten Vers, Psalm 110,1, der nach der Aussage Jesu den Messias definiert, das Wort "Herr" nicht mit Großbuchstaben geschrieben wird. Das hebräische Wort adoni bedeutet auch hier "mein Herr", wie in allen anderen Versen, in denen adoni vorkommt, - insgesamt 195 Mal. Es gibt Übersetzungen, die führen den Leser in die Irre, indem sie [im Englischen] den zweiten Herrn fälschlicherweise großschreiben [Lord] [oder in deutschsprachigen Übersetzungen keinen Unterschied in der Schreibweise machen]. Nur in diesem einen Vers machen sie das so. Diese Vorgehensweise setzt sich jedoch über den hebräischen Text hinweg, in dem adoni, "mein Herr", und nicht Adonai, "HERR" (GOTT) steht. Adoni nimmt niemals Bezug auf GOTT, sondern bezieht sich immer auf einen menschlichen Oberen, vor allem auf den König oder gelegentlich auf einen Engel.
Im Gegensatz dazu bedeutet Adonai etwa 450 Mal Gottheit, GOTT der HERR, höchster HERR. Im gleichen Psalm 110 haben wir in Vers 5 ein anderes Bild. In diesem Vers ist es GOTT der HERR (Adonai), DER den Messias unterstützt. Dieses biblische Bild finden wir auch in Psalm 16,8. Es ist ein großes Privileg, GOTT zur Rechten zu haben, DER für dich kämpft. Zeige deinen Freunden diese erstaunliche Genauigkeit und Detailliertheit der hebräischen Schriften, die, wie Jesus sagt, "nicht aufgehoben" werden können. Beziehe Position zu diesem größten aller Gebote in Markus 12,29. Rede wie Jesus, habe sein Denken und seinen Geist. Die Worte von Jesus sind, wie er in Johannes 6,63 sagt, "Geist und Leben", geladen mit lebenspendender Energie, die schließlich in der Auferweckung und im Königreich GOTTES zur Unsterblichkeit führen wird (1.Kor 15,22-23 u. 53).