Einleitung

Die Lehre, dass der Gott der Bibel ein dreieiniger Gott sei, ist so tief verankert im Glauben der meisten Christen, dass man meint, es sei ein absolut biblisches Dogma und nicht hinterfragbar. Mit Verwunderung und Empörung reagieren die meisten, wenn man dieses dennoch in Frage stellt. Gleichzeitig ist eine gewisse Hilflosigkeit feststellbar wenn es darum geht, die Trinitätslehre inhaltlich zu beschreiben oder gar mit der Bibel zu begründen.

Ich habe festgestellt, dass es nicht schwer ist, die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes mit der Bibel widerspruchsfrei zu begründen. Es ist nicht schwer, sondern unmöglich, denn die Bibel kennt eine solche Lehre überhaupt nicht und sowohl einzelne Verse als auch ihre Gesamtaussage widersprechen der Trinitätslehre (siehe z.B. hier).

Die Trinitätslehre, die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes, steht nicht nur im Widerspruch zur Bibel im Allgemeinen und zu dem, was der lebendige Gott selbst, was Jesus Christus und was die Apostel gesagt haben, sondern sie ist auch in sich selbst widersprüchlich, denn drei ist nunmal nicht eins und umgekehrt. Und jemand, der von sich in der "Ich-Form" spricht, meint schwerlich damit noch zwei weitere, die ihm gleich sind.

Was wäre aus Goethe geworden, wenn die Trinitätslehre nicht erfunden und den Menschen aufgenötigt worden wäre? Er schreibt in "Faust":

...denn ein vollkomm'ner Widerspruch
bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Toren.

Die Kunst, mein Freund, ist alt und neu,
es war die Art zu allen Zeiten,
durch drei und eins, und eins und drei
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.

So schwatzt und lehrt man ungestört,
wer will sich mit den Narr'n befassen?
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
es müsse sich dabei auch etwas denken lassen.


Sehr viel lieber noch als Dichter und Philosophen zitiere ich allerdings aus der Heiligen Schrift. Dort steht geschrieben in 1.Kor 14,9:

So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man erkennen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.

Offensichtlich sind viele Christen bereit, etwas Unverständliches und Widersprüchliches zu glauben, weil von so manchen heutigen Schriftgelehrten behauptet wird, gerade in dieser verstandesmäßigen Unmöglichkeit sei die Göttlichkeit erkennbar. Vielleicht spielt auch die Faszination des Geheimnisvollen eine gewisse Rolle dabei.

Nun gibt es ohne Zweifel Dinge, die mit dem Verstand nicht so ohne Weiteres erfasst werden können, und auch Gottes Wege und Gedanken sind höher als unsere Wege und Gedanken, seine Weisheit ist für uns unergründlich, aber das Verhältnis Gottes zu Jesus Christus ist für jedermann verständlich, denn Gott sagt von Jesus: Dies ist mein geliebter Sohn, und Jesus nannte Gott seinen Vater und seinen Gott. Das versteht jedes Kind.

Der Herr Jesus sagte auch: 

Joh 17,3 Vater, ... Dies aber ist das ewige Leben, dass sie Dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen

Ist das zu einfach, als dass man es glauben könnte?